Gott wirkt durch seinen Geist (1.Mose 1:2)
Wenn Gott etwas tut, beginnt es immer mit dem Geist. Wenn Gott wirkt, dann tut er es durch seinen Geist.
„Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“ (1.Mose 1:2).
Manchmal ist unser Leben ein Chaos, voller Schwierigkeiten, aber es gibt eine Hoffnung. Der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Dieses Wort „schweben“ kann man auch mit „brüten“ übersetzen, was auf Leben hindeutet. Als der Geist brütete, kam etwas Neues hervor mit dem Ziel, Leben zu schaffen.
In 2.Mose lesen wir, wie Gott sein Volk durch seinen Geist aus Ägypten herausgeführt hat, um sie von der Macht der Welt, der Macht des Pharaos zu befreien. Den Geist erkennen wir an der Feuersäule und der Wolke, die das Volk durch das Rote Meer hindurchleiteten und in der Wüste vor ihm hergingen. In gleicher Weise möchte Gott uns heute durch seinen Geist leiten und etwas in uns und durch uns bewirken. In der Wüste wurde ein Zelt gebaut, die Stiftshütte. Gott zeigte Mose das Bild davon und berief für die Ausführung Bezalel, den er „... mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, Verstand und Können und für jedes Kunsthandwerk, Pläne zu entwerfen, um in Gold, Silber und Bronze zu arbeiten. Auch mit der Fertigkeit zum Schneiden von Steinen zum Einsetzen und mit der Holzschnitzerei habe ich ihn begabt, damit er in jedem Handwerk arbeiten kann. Und ich, siehe, ich habe ihm Oholiab, den Sohn des Ahisamach von dem Stamm Dan als Mitarbeiter gegeben. Dazu habe ich jedem, der ein weises Herz hat, Weisheit ins Herz gelegt, damit sie alles machen, was ich dir geboten habe“ (2.Mose 31:3-6).
Für den Aufbau der Stiftshütte brauchte Gott im Alten Bund nicht nur Begabte, sondern vor allem Menschen voll Geist und Weisheit, die alles gemäß seinem Plan ausführen konnten.
Als Gott später das Volk Israel in das gute Land hineinführen wollte, vertraute es ihm nicht mehr. Diese Haltung nennt Gott ein böses Herz des Unglaubens. Es gab nur zwei Männer im ganzen Volk, die sagten: "Dieses Land ist gut. Ja, da sind Riesen, befestigte Städte, Risi-ken und Gefahren, aber wenn Gott uns dieses Land gibt, werden wir es einnehmen". Von diesen beiden Männern, Josua und Kaleb, sagt die Schrift: Es war ein anderer Geist in ihnen. Das war der Geist Gottes. Während alle anderen verzagt, frustriert und entmutigt waren, setzten diese beiden ihr Vertrauen ganz auf Gott. Und selbst nach 40 Jahren waren Kaleb und Josua noch dabei: Josua führte das Volk und Kaleb war im hohen Alter noch so stark, wie 40 Jahre zuvor.
So wirkt Gott durch seinen Geist. Wie viel mehr gilt das für uns heute im Neuen Testament, wo Gott etwas ganz Neues schafft. Jesus wurde vom Heiligen Geist gezeugt, verkündete das Reich Gottes, rief in die Nachfolge, und durch den Geist verließen seine Jünger alles und folgten ihm nach.
Nach seinem Tod und seiner Auferstehung wurde der Geist ausgegossen über alles Fleisch. Die ersten Gläubigen waren erfüllt mit dem Heiligen Geist, der sich durch sie bezeugte, indem sie anfingen, zu den Menschen zu reden. Durch den Geist entstand die erste Gemeinde.
Als wir eines Tages bereit waren, dem Ruf des Herrn zu folgen, gaben wir ihm unser Herz. Das war der Anfang, doch nun geht es weiter, der Herr möchte mit uns etwas zu Ende führen. Paulus erinnerte die Gläubigen in Galatien daran, wie sie angefangen hatten, nämlich durch den Geist:
„Dies nur wünsche ich von euch zu erfahren: Habt ihr den Geist empfangen aus den Werken des Ge-setzes oder aus dem Hören des Glaubens? Seid ihr so unverständig? Angefangen habt ihr durch den Geist, wollt ihr nun durch das Fleisch vollendet werden?“ (Gal. 3:2-3).
Es soll so vollendet werden, wie es angefangen hat, nämlich durch den Geist. An diesen Anfang sollen wir uns immer erinnern und ihn in unserem Herzen bewahren.
„Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unseren Augen, was wir beschaut und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens“ (1.Joh. 1:1).
Das sollten wir lernen, festhalten und uns daran orientieren. Wir entwickeln uns nicht darüber hinaus. Das sind die Grundlagen, und das ist auch der Weg, wie wir das Ziel erreichen: durch den Geist.
Nur durch den Geist wird die Gemeinde aufgebaut (Sach. 4:6)
Das Buch Sacharja handelt vom Wiederaufbau des Tempels nach der babylonischen Gefangenschaft. Wegen des Widerstands der Feinde, verbunden mit vielen Schwierigkeiten beim Aufbau, ermutigt Gott den damaligen Statthalter Serubbabel durch den Propheten, dem er sich in einem Gesicht offenbart:
„Dies ist das Wort des Herrn an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr der Heerscharen. Wer bist du, großer Berg? Vor Serubbabel werde zur Ebene! Und er wird den Schlussstein herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade, für ihn!“ (Sach. 4:5b-7).
Damals war der Verantwortliche für den Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels der Statthalter Serubbabel. Heute ist Jesus Christus der wahre ‚Serubbabel‘. Er hat vor ca. 2000 Jahren angefangen, seine Gemeinde zu bauen, und er wird sie auch in der letzten Zeit vollenden. Dies tut er nicht nicht durch Heer oder Kraft, also Fähigkeiten von Men-schen, sondern durch seinen Geist. Deshalb ist es für uns Christen so entscheidend, dass wir den Geist kennen und wissen, wie er wirkt. Niemand von uns sollte bezüglich des Geistes im Unklaren sein, besonders wenn es um die Gemeinde geht. Denn sie wird nur durch den Geist gebaut und schließlich vollendet.
WK/ Frühjahrskonferenz in Stuttgart 2018
Fortsetzung folgt
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